In der Psychotherapie gibt es speziell christliche Probleme, Fragestellungen und Entscheidungssituationen zwischen Glaube und Psychologie, in die ein nicht christlich orientierter Psychotherapeut Ihnen nicht unbedingt auf Ihrer Ebene folgen kann. Hierzu ein paar Beispiele, wo christlich orientierte Psychotherapie besonders wirksam ist:

Stolpersteine? Oder Trittsteine?
Stolpersteine? Oder Trittsteine?
  • Kommunikation mit Gott: Sie ist asymmetrisch und vielfältig und gibt selten eine Richtung vor. Oft hätten wir gern so einen Auge-zu-Auge-Kontakt wie die Jünger zu Jesus, oder? Gott mit Haut, Gott zum Anfassen. Ich werde oft gefragt: Was will Gott denn jetzt von mir, was will er mir sagen? Wir können ihre „Antennen“ für diese Kommunikation empfänglicher machen, wozu auch Stille, Entspannung, Raum und Zeit förderlich sind und Wahrnehmung aller unserer Sinne. Es ist auch Übungssache. Das Gebet ist dabei eine wichtige Ressource, zu der Sie hier an ihrem Problem orientiert Anleitung erhalten.
  • Unterscheidung der Geister: Nicht jede Stimme in uns ist von Gott, mein heiliges Gewissen oder eine heilsame Stimme. Es gibt auch den inneren Kritiker oder sogar Ankläger, die uns fertigmachen, etwas nicht erreicht oder nicht gut gemacht zu haben – dabei sind wir gerade auf dem Weg und es kann noch gar nicht erreicht sein. Oder aber freundliche, sogar verführerische Stimmen machen sich vernehmlich, wo sich anfangs alles gut anfühlt, aber ein ungutes Ende folgt oder wir uns verirren. (Auch der Teufel kann die Psalmen rezitieren (Mt 4,6)). Dies – ist ein Lernprozess, bei dem ich Sie bei der Unterscheidung begleite.
  • Gottesvorstellungen: Wer und wie ist Gott? Ist Gott für Sie streng, strafend, unzufrieden, distant oder sogar abwesend? Sind Sie von Gott enttäuscht, weil er Ihnen nicht hilft? Diese Vorstellungen müssen nicht stimmen, Sie können Gott für sich neu entdeckbar machen. Gott ist fast immer wunderbarer als wir ihn erwarten. Er zeigt uns manchmal nur etwas anderes, als wir gerade wissen wollen, weil dieser Schritt Voraussetzung unseres bewussten Schrittes ist. Oft hilft es, wenn wir Ihr Verhältnis zu Autoritätspersonen gemeinsam erforschen und so Gott völlig neu und anders hinter deren Masken finden.
  • Wegewahl: Wohin gehst Du?
    Wegewahl: Wohin gehst Du?

    Entscheidungen: Quo vadis, Domine? Wie Petrus würden wir so oft gern Jesus fragen, welchen Weg wir jetzt einschlagen sollten: Kann ich diesen Weg als Christ auch gehen? Ist der Weg liebevoll, barmherzig, entspricht er dem höchsten Gesetz? Dem Wort? Und was, wenn es in der Bibel hier so und da anders steht? Diese tatsächlich vorhandenen Double-Bind-Botschaften (einander widersprechend/paradox) machen uns manchmal schier irre, zumindest entscheidungsschwach! Oder unserer Umwelt ist es sowieso egal, was da steht?

    So gerne wollen wir alles richtig machen, gern Gottes gute Kinder sein. Und sind evtl. so genervt oder erschöpft ob dieser Extraschleife. Dann tötet uns vielleicht gerade der Buchstabe und der Geist erst macht lebendig. Doch manchmal sind wir einfach blind oder blockiert für den Geist oder es steht an, Fähigkeiten, Bereitschaft, Vertrauen oder Erkenntnis zu entwickeln, dafür sich der Gnade Gottes zu öffnen. Jede Bibelstelle hat auch einen Kontext, den wir uns gemeinsam ansehen können, dabei vor allem aber, wer und wie Sie wirklich sind, was sie wirklich können und was nicht, was gut für genau Sie gut und richtig ist.

 

  • Frieden schaffen ohne Selbstzerstörung
    Frieden schaffen ohne Selbstzerstörung

    Feindesliebe, Friedfertigkeit, Sanftmut, Versöhnungsgebot – oder Abhängigkeit, Selbsthass und Konfliktangst? Jesus predigt Friedfertigkeit, Feindesliebe und Versöhnung. Doch es gibt Menschen, denen es so schwer fällt, zu sich selbst zu stehen, dass auf der Seite jedes anderen zu stehen, wie furchtbar er auch mit ihnen umgeht, sich immer noch besser anfühlt. Sie lassen sich alles gefallen, halten nicht nur die rechte Wange hin, sondern dies immer wieder – rechts und links und rechts und…den ganzen Körper, die ganze Seele. Grenzen setzen fällt sehr schwer; jeder Streit erschüttert die Seele – oft, weil wir man sich dann noch schlechter mit sich selbst fühlt. Mit Liebe hat dies nur noch wenig zu tun, mit dem Gebot der Nächstenliebe auch nicht mehr, dieses Verhalten ist oft ein Ausdruck von Selbstablehnung, Beziehungs-Abhängigkeit oder Konfliktunfähigkeit. Wenn Sie sich hier erkennen: Wir werden hier für Sie die gute Botschaft der Nächstenliebe wieder aufrichten, denn Sie dürfen sich genauso lieben wie ihren Nächsten, Sie dürfen „Nein“ sagen, sich selbst schützen, an Ihre eigene Ansicht glauben und an ihr festhalten. Wie das geht, werden Sie hier schrittweise erfahren, ausprobieren und in Ihrem Leben stabilisieren.

 

  • Vergebung: Die Evangelien sind ein Hohelied der Vergebung – und das mit Recht. Vergebung bedeutet oft einen wichtigen, unauslassbaren Schritt vorwärts im Leben, sowohl für den Vergebenden wie dem, der Vergebung erfährt: Der Weg aus Verbitterung, Opfer-Dasein, Machtlosigkeit. Der Wiederholungszwang, wie Siegmund Freud ihn formulierte, oder der Täter-Opfer-Täter-Reigen halten uns sonst in einem ewigwährenden, schmerzlichen, erschöpfenden Kreislauf. Vergebung basiert auf Gnade, wir brauchen den Heiligen Raum dafür, denn Gnade ermöglicht uns meist erst das Erkennen von Schuld wie auch Vergebungsbereitschaft. Manchmal geht es auch um das Herausziehen des Balkens im eigenen Auge. Ich führe und begleite Sie gern durch diesen oft sehr emotionalen Prozess.

 

  • Umgang mit Leid: Sehr oft fragt man sich in Leiderfahrungen: Wo ist Gott jetzt eigentlich? Warum tut er denn nichts? Und wieso das, wieso mir? Was habe ich denn getan? Unsere Religion ist keine Religion der beständigen Glückseligkeit, sondern des realen Lebens, in dem es Leid gibt und in dem es gilt, wenn man fällt, auch wieder aufzustehen, die des geistigen Sterbens und Wiederauferstehens. Aber glücklicherweise auch die des gegenseitigen Beistehens, die Last des Anderen mittragen. Die des in guten wie in schlechten Zeiten. Des guten Hirtens, der bei uns ist – alle Tage. Leid kann man auch sinnvoll einordnen, ihm einen Sinn geben, Licht darin anmachen, lernen oder Geistiges erschlossen bekommen, was nicht möglich gewesen wäre, hätte man diesen Fluss nicht durchschritten. Und genau das tun wir hier – inklusive allen Trostes und aller Zuwendung, die Sie persönlich brauchen.

Ich bin viele Irrwege gegangen, bis ich mir eingestehen musste: „So geht es nicht weiter!“ Daher will ich mich jetzt nach deinem Willen richten. Psalm 119,67


Jesus Passion
Die Passion Jesu – der Weg, die Wahrheit und das Leben

Die Passionsgeschichte Jesu zeigen uns die Wege der Verletzung der Seele auf, die die schwerwiegendsten kränkenden Auslöser darstellen, d.h. Er war schon da und kann uns sicher führen:

  • Gebet in Gethsemane: Die Annahme des eigenen Schicksals aus Herkunft, Familiensituation, Prädestination, Stärken und Schwächen
  • Auspeitschung: Verletzungen aus Beziehungen zu anderen Menschen
  • Dornenkrone: Verletzung durch eigene Gedanken, selbst- und fremdverursachten Fehlglauben und für Menschen unwirtliche Gedankenwelten
  • Aufstieg mit dem Kreuz: Die Schwierigkeit des Tragens des eigenen Kreuzes, Straucheln/Scheitern und wieder Aufstehen
  • Kreuzigung: Das Völlig-Festgefahren sein, die Zeit zur grundsätzlichen Umkehr, das Stirb-und-Werde

Unser Ziel ist Ihre „Auferstehung“ in ein gesundes, liebe-, fried- und freudvolles Leben. Diese grundsätzlichen Themen vom Schatten befreit und ins Licht geführt zu bekommen schenkt uns neue Freiheit, Handlungsfähigkeit, frische Gedanken und die Fähigkeit zu lieben und Liebe zuzulassen.

Ihre Fragen, Ihr Terminwunsch
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